E-Zigaretten – Gesünder als normales Rauchen?

E-Zigaretten – Gesünder als normales RauchenDie Meinungen über die neue Art des Rauchens gehen weit auseinander. Viele sind der Ansicht, sie seien lediglich ein anderer Einstieg in das Rauchen, der insbesondere jungen Leuten geboten würde. Andere meinen wiederum, dass dies eine gesunde Alternative zum Rauchen von Tabakwaren sei und auch der komplette Ausstieg der so schädlichen Angewohnheit dadurch möglich wäre.

„Studien des Royal College of Physicians aus London befürworten E-Zigaretten”

Doch das Royal College of Physicians aus London konnte nun in einer mehr als 200-Seiten umfassenden Studie belegen, dass der Konsum von E-Zigaretten weitaus weniger gesundheitsschädigend sei als vergleichbare Tabakerzeugnisse. Die Hauptargumente der Forscher sind dabei insbesondere die schnelle Abgewöhnung sowie das insgesamt gesündere Rauchverhalten.

Natürlich dürfe man an dieser Stelle nicht vergessen, dass das Rauchen von E-Zigaretten keinesfalls komplett unbedenklich für die Gesundheit sei. Nikotin ist immer noch eine Droge und die generellen Auswirkungen von Nikotin auf den Menschen sind bislang noch nicht zu 100% erforscht. Doch eines stellen die Forscher fest: Die gesundheitlichen Folgen, welche das sogenannte „Vapen“ mit sich bringe, liegen überraschenderweise unter 5 Prozent derjenigen, welche das normale Rauchen von Tabakwaren verursacht. Eine klare Aussage für die revolutionäre E-Zigarette!

„Verzicht auf zahlreiche und schädliche Gifte“

Verzicht auf zahlreiche und schädliche GifteSchließlich verzichtet man bei E-Zigaretten komplett auf das so schädliche Kohlenstoffmonoxid sowie weitere zahlreiche und immens schädliche Gifte, welche beim Verbrennen des Tabaks entstehen. Die elektronischen Geräte verwenden dagegen eine Mischung aus Glycerin und Propylenglykol, der Nikotin beigesetzt wird sowie ein für den Konsumenten frei wählbares Aroma, was das Erlebnis schließlich einzigartig macht.

Doch auch hier müssen Abstriche gemacht werden. So argumentieren Gegner der E-Zigarette, dass man beim Einsatz der verschiedenen Aromen – von Zimt und Zuckerwatte über Menthol bis hin zu Mango oder Kirsche – die empfohlenen Grenzwerte auch bei normalem Konsum weit überschreite. Atemwegsreizungen und ähnliche Gefahren seien dabei die ersten Erscheinungen.

„Der erste Schritt zur Abgewöhnung“

Die größte Chance der E-Zigarette liegt bislang jedoch darin, dass sie den ersten Schritt zur Abgewöhnung darstellen. In einer groß angelegten Studie in Großbritannien untersuchten Forscher das Konsumverhalten von Rauchern. 2,6 Millionen Menschen auf der Insel konsumieren der Studie zufolge E-Zigaretten, knapp neun Millionen Raucher greifen dagegen noch auf die herkömmliche Zigarette zurück. Die Befunde konnten jedoch belegen, dass fast alle Raucher von elektronischen Geräten zuvor bereits mit Tabakerzeugnissen in Verbindung standen.

Kaum ein Konsument von E-Zigaretten im test hatte diese Methode als Nichtraucher gewählt und begonnen. Insgesamt würde die E-Zigarette das Rauchen also nicht befördern und populärer machen, es bietet lediglich zum größten Teil eine gesündere Alternative für bereits abhängige Konsumenten und daher eine Chance für die gesamte Gesellschaft, zumal auch das Passivrauchen dadurch eingeschränkt werden könne.

Nur aufpassen müsse man bei Jugendlichen, die aufgrund des guten Geschmacks wohl für E-Zigaretten empfänglicher sind als für herkömmliche Tabakwaren. Doch hier haben die Verbraucherschützer bereits eingelenkt. Schließlich ist die E-Zigarette seit April 2016 für Kinder und Jugendliche verboten.

„Ein Schritt in die richtige Richtung“

quit smokingZusammenfassend erklären Forscher also die E-Zigarette für einen Schritt in die richtige Richtung. Natürlich seien dadurch Gesundheitsrisiken nicht völlig vom Tisch und auch die Nikotinsucht könne man dadurch keineswegs bekämpfen. Doch aufgrund der gesundheitlich weniger schädlichen Produkte sei ein vorläufiger Wechsel unbedingt zu empfehlen!